Infektionsmedizin
Allgemeine Infektiologie
Die Infektionsmedizin ist ein Querschnittsfach und findet sich in nahezu jedem Fachgebiet der Medizin wieder. Neben klassischen Infektionen stellen komplexe Krankheitsverläufe oder die Behandlung von multiresistenten Erregern eine große Herausforderung dar. Gern möchte ich nach langjähriger klinischer Tätigkeit meine Expertise im ambulanten Bereich der Patienten-versorgung einbringen.
HIV
Ein Zusatzgebiet unserer Praxis ist die spezialisierte Versorgung von Patienten mit HIV und AIDS derer Begleiterkrankungen und Komplikationen, die Verordnung einer Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) oder Postexpositionsprophylaxe (PEP) sowie die Diagnostik und Therapie von Geschlechtskrankheiten (STD). Die hierfür notwendige Fachkompetenz konnte ich in langjähriger klinischer Tätigkeit sowohl in der stationären als auch ambulanten Versorgung von Patienten mit HIV und derer Begleiterkrankungen erlangen. Die enge Zusammenarbeit mit der Infektiologie im Klinikum Sankt Georg und Universität Leipzig erlaubt eine optimale Patientenversorgung.
Kaum ein Gebiet in der Medizin hat so große Fortschritte an effizienten und gut verträglichen Behandlungsmöglichkeiten geleistet wie im Bereich der HIV- und AIDS-Therapie. Dennoch können wir nicht von Heilung sprechen. Mit den uns zur Verfügung stehenden Therapie-möglichkeiten kann bei frühzeitiger Diagnosesicherung und gut kontrollierter Therapie eine nahezu normale Lebenserwartung erzielt werden. Um so wichtiger ist es, eine HIV Infektion frühzeitig zu erkennen. Für Testungen sprechen Sie uns gerne an, wir stehen Ihnen gern zur Seite.
Die Versorgung von Patienten mit HIV und deren Begleiterkrankungen bedarf regelmäßiger Labordiagnostik und Vorsorgeuntersuchungen. Mit den heutigen Therapiemöglichkeiten werden unsere Patienten älter und auch andere alterstypische Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus oder Bluthochdruck) bedürfen einer ebenso umfänglichen hausärztlichen Betreuung. Da HIV leider auch heutzutage noch oft mit Stigmatisierung einhergeht, verzichte ich auf eine gesonderte Sprechstunde und integriere Ihre Behandlung in unseren laufenden Praxisalltag.
Sexuell übertragbare Infektionen
Sexuell übertragbare Infektionen (STD) stellen ein weiteres Behandlungsgebiet im Bereich der Infektionsmedizin. Mit Einführen der Präepositions-prophylaxe (PrEP) konnte ein deutlicher Zuwachs an STD beobachtet werden. Die antimikrobielle Therapie gestaltet sich bei wachsendem Resistenzverhalten der Erreger zunehmend schwieriger. Um so wichtiger sind Testung (Abstrich- und Blutuntersuchungen) und eine erregeradaptierte Therapie.
Verordnung von PrEP-Präepositionsprophylaxe
Zahlreiche Studien konnten zeigen, dass eine Übertragung von HIV bei ungeschützten sexuellen Kontakten und damit einhergehenden Neuinfektionen durch die Einnahme antiretroviral wirksamer Substanzen deutlich gesenkt werden konnten. Die sogenannte Präexpositions-prophylaxe -PrEP wurde am 01.09.2019 in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen. Bei Interesse vereinbaren Sie bitte einen Termin. Sie erreichen uns unter k.treutler@praxis-taucha.de oder telefonisch unter 034298-34847.
Verordnung von PEP-Postexpositionsprophylaxe
Die Indikation zur PEP stellt sich z.B. bei beruflicher Exposition (Nadelstichverletzungen, Bißverletzungen) oder nach ungeschütztem sexuellen Kontakt mit einer HIV-positiven Person. Nach ärztlicher Risikoeinschätzung sollte die PEP binnen 72 Stunden eingeleitet werden. Eine bestmögliche Wirksamkeit wird durch einen frühzeitigen Beginn erreicht. Die Dauer umfasst in der Regel 6 Wochen, zwischenzeitliche Testungen auf das HI-Virus sowie weitere Blutparameter sind notwendig. Bitte beachten Sie, dass bei Einleitung einer PEP nach sexuellem Risiko-kontakt eine Kostenübernahme der zuständigen Krankenkasse eingeholt werden muss.